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Gefülltes PA-Rezyklat übertrifft Neuware

Logos EU und Europa für Niedersachsen mit Skizze Produktionshalle schwarz-weiss

Mit der Idee, hochschlagfestes Polyamid aus Rezyklat zu produzieren, trug sich die Enneatech AG bereit seit 2018. Die Messlatte legte sich das Unternehmen aus Grossefehn hoch: Mit einem PA6.6GF50, hundertprozentig basierend auf den Nebenprodukten der High-End-Textilindustrie, wollte das Unternehmen bei dem Material eine Schlagfestigkeit von 100 kJ/m2 erreichen – ohne den Einsatz von Additiven, Elastomeren oder Fremdpolymeren. Zum Vergleich: Bei marktüblichen Polyamiden liegt der Wert bei rund 90 kJ/m2 – allerdings bei Neuware. Rezyklate erreichen Festigkeiten von um die 75 kJ/m2.

Ein spezielles Compoundierverfahren war gefragt, bei dem die Schädigung von Fasern und PA-Rezyklat so gering wie möglich ausfällt. Die meisten Extruderhersteller haben bei diesem Ansinnen abgewunken. Es sei nicht realisierbar, Schlagfestigkeiten dieser Größenordnung zu erreichen. Doch mit einem Unternehmen hat Enneatech die Herausforderung annehmen können. 120 Versuche haben die Partner gefahren und dabei die Rezeptur und den Prozess immer weiter optimiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das PA6.6GF50-Rezyklat hat die Messlatte übertroffen und liegt mit seiner Schlagfestigkeit in allen Messungen zwischen 107 – 120 kJ/m2. Kommt Neuware zum Einsatz, stößt die Messanlage an ihre Grenzen. Sie zeigt nur einen Wert von maximal 125 kJ/m2 an – das PA6.6GF50 liegt jedoch höher.

Die Vorteile des neuen Polyamids im Sortiment von Enneatech liegen auf der Hand: Höhere mechanische Festigkeiten erlauben geringere Bauteil-Wanddicken. Das spart Material, Kosten und schont das Klima, denn: Es verbessert den CO2-Footprint des Bauteils, das aus dem neuen Werkstoff entsteht.

In die neue Compoundierlinie für den hochschlagfesten Werkstoff hat Enneatech 4,6 Mio. Euro investiert. 670.000 Euro stammen aus Fördermitteln: Das Programm „Einzelbetriebliche Investitionsförderung“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hat genauso Mittel zur Verfügung gestellt wie das Programm „Neustart Niedersachsen Investition“, das in Folge der Covid19-Pandemie aufgelegt wurde. Den Löwenanteil von knapp 4 Mio. Euro hat Enneatech jedoch selbst gestemmt. Für die neue Anlage hat das Unternehmen eine neue Halle von knapp 900 m² gebaut, die neben der neuen Compoundierlinie genügend Platz für zukünftige weitere Expansionen bietet. Der Extruder mit der gesamten Peripherie wie Infrarot-Vortrockung, Dosieranlagen, Silos für die Rohstofflagerung, die erweiterte Laborausstattung mit Spritzgießmaschine zur Herstellung der Probekörper und noch viel mehr ist bereits in die neue Halle eingezogen. Die Produktion startet im dritten Quartal 2022 mit einer Jahreskapazität von 6000 t.

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